In Zukunft würde ich diese überlangen Einträge gerne vermeiden und sie durch kürzere, dafür aber häufigere Einträge ersetzen. So kriegst du mal ein bisschen regelmäßiger was von mir zu hören und ich brauche nicht immer so viel auf einmal erzählen:D
Vor knapp drei Wochen haben Beatrice, Tim und ich einen Sonntagsausflug in den Letchworth State Park gemacht. Das ist eine art Nationalpark des Staates New York und nicht weit von uns entfernt. Als wir die Beiden mir am Samstagabend davon erzählten, dass wir einen Ausflug dorthin machen würden, bekam ich erstmal den voll falschen Eindruck von der Situation. Es war immer die Rede von einem Park und so formte sich in meinem Kopf das Bild eines deutschen Stadtparks. Nicht allzu groß und relativ unspektakulär. Du wirst mich vielleicht für blöd halten, aber als die Beiden von Park und Picknick sprachen dachte ich einfach an nichts anderes als eine kleine Grünfläche mit einem kleinen Waldstück:D Tja, da ich diese Rechnung aber ohne amerikanische Parks gemacht hatte, erlebte ich am Sonntag mein blaues Wunder. Nicht ohne Grund wird dieser Park auch der "Grand Canyon des Ostens" genannt. Ihr könnt euch also vorstellen, dass das ganze ein riesiges Gelände mit Wasserfällen, Staudamm, Schluchten und toller Landschaft war. Als Tim und Beatrice meinten, dass eine 30 Meilen (knapp 50km) lange Straße durch den Park führt, wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass das wohl kein kleiner Stadtpark sein könnte. Umso beeindruckender war es dann natürlich für mich, als wir ankamen und ich die Ausmaße amerikanischer Parks, das erste Mal am eigenen Leib erfahren durfte. Insgesamt verbrachten wir den ganzen Tag dort, fuhren von einem Aussichtspunkt zum Nächsten und unternahmen kleinere Wanderungen. Am einen Ende des Parks überquert eine ziemlich große Eisenbahnbrücke den Hauptcanyon, der sich durch den ganzen Park schlängelt. Eigentlich sieht die Brücke nicht mehr sonderlich stabil aus und somit nahmen wir an, dass dort auch keine Züge mehr fahren würden. An dem Sonntag wurden wir aber eines Besseren belehrt. Als wir nahe der Brücke eine kleine Wandertour unternommen hatten und mit unserem dort geparkten Auto zur anderen Seite des Parks wollten, entdeckten wir ein paar Leute auf der Brücke. Beatrice und Tim erzählten mir, dass es normalerweise nicht erlaubt sei auf die Brücke zu gehen, aber sie meinten auch, dass man sie jetzt möglicherweise für Touristen geöffnet hätte. Selbst wir wären den ganzen Leuten fast gefolgt, die mit der Zeit alle auf die Brücke gingen, hätten wir nicht das Schild gesehen, das eindeutlich darauf hinwies, dass das Betreten der Brücke verboten sei. Trotzdem haben wir uns nichts weiter dabei gedacht und sind zur anderen Seite des Parks gefahren. Zwischendurch haben wir dann aber noch an einem Aussichtspunkt angehalten, der einen perfekten Überblick über die Brücke und die zwei darunter liegenden Wasserfälle gab. Und da hörten wir es: Das Hupen eines Zuges. Im ersten Moment dachten wir uns nichts dabei, denn schließlich vermuteten wir, dass die Bahnlinie, die über die Brücke führte, nicht mehr im Betrieb war. Doch dann sahen wir ein Zug ganz langsam auf die Brücke fahren und uns wurde schlagartig bewusst, dass sie anscheinend doch nicht außer Betrieb war. Im Nachhinein wurde uns erst richtig klar, was die Leute auf der Brücke wohl für eine Panik bekommen haben müssen, als plötzlich ein Zug auf sie zukam. Ich bin einfach nur froh, dass wir vernünftig genug waren, die betreten verboten Schilder nicht zu missachten und die Brücke nicht zu betreten. Nichts desto trotz verbrachten wir noch einen schönen restlichen Tag im Grand Canyon des Ostens:) Und hier ein paar Bilder für dich:
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Die berüchtigte Brücke und der Zug auf dem nächsten Bild:D
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Fast so groß wie die Niagarafälle;) |
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Der Staudamm |
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Mein neuer Dad und ich |
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